Vor Serienstart der Fertigung wurden die ersten Modelle des R4 einem intensiven Test unterzogen. Im Herbst 1959 starten die ersten Testfahrten des Prototypen 112 - die Geburt des R4. So wurde erstmalig ein neues Fahrzeug komplett auf seine Schwachstellen hin untersucht, um einen optimalen Produktionsstart zu haben. So fuhren die ersten 14 Exemplare nicht weniger als 2 Millionen Kilometer.
Dazu wurden Fahrzeuge des R4 nach Sardinien, in die USA und in andere Gegenden gebracht, um dort auf schlechten Straßen, bei Hitze und Kälte die Serienreife zu beweisen. In Paris wartete man neugierig auf die Ergebnisse der Testfahrten. Um die Konkurrenz nicht aufzuwecken, wurde mit vermeintlich harmlosen Telegrammen (die man bei der Post ja in Klarschrift lesen konnte) kommuniziert. Der R4 erhielt dazu einen geheimen Codenamen : "Marie-Chantal".
Ein Telegramm nach Paris: "Marie-Chantal und ihre Kinder senden ihren Eltern die besten Wünsche." sollte heißen: das Testfahrzeug funktioniert einwandfrei.
Im Sommer 1961 wurden die Montagebänder eingerichtet und die Auslieferung konnte beginnen.
Und weil ein Auto in Frankreich weiblich ist und mir zumindest der erste Teil des Namens gefällt, heißt meiner nun Marie.