Wie kam ich zum R4?
Zunächst war da die Erinnerung an einen Wagen, den ich als Student fuhr. Weinrot, in den achtzigern. Ohne Sitze zum Transportieren von Kisten im Hamburger Hafen. Mit Sitzen als preiswertes Studentenauto. Leider gammelte er schneller als mir lieb war und wurde daher verkauft. Aber das fand ich immer schade. Autos sind für mich in erster Linie dazu da, mich zuverlässig zu transportieren. Allein der R4 hatte wohl so etwas wie eine Emotion geweckt.
Im April 2007 fand ich dann einen weißen R4 bei mobile.de. Der Händler machte einen seriösen Eindruck, der Preis war zwar hoch, die Kommunikation und das Vertrauen aber da. Also schnell bei EasyJet ein Ticket nach Basel gekauft und den Wagen angekuckt. Alles war gut, die Schwachstellen schienen überschaubar.
Die Vorbesitzerin hatte den Wagen run 15 Jahre genutzt, um ihr selbst angebautes Gemüse zum Markt in Lörrach zu fahren. Im Winter ist sie dann wohl eher weniger gefahren. Zum 75. hat sie sich dann etwas bequemeres gesucht. Der Händler war begeistert vom Zustand des Wagens und hat ihn für sich zurecht gemacht. Nun musste aber seinen Platz im warmen Ausstellungsraum räumen.
Dann kurz bei der Bahn ein Last-Minute-Reisezug-Ticket nach Hamburg-Altona gekauft, und am nächsten Morgen war ich mitsamt Wagen zurück. Bei näherem Betrachten trübte sich die Freude, von der Bahnfahrt war der Wagen mit Flugrost-Flecken überzogen. Aber dazu und zu dessen Entfernung ein anderes Mal mehr.