Heute feierten die Renault Händler den 50. Geburtstag des Renault 4. Mein Sohn und ich nutzten dies, einmal bei einigen Händlern in Hamburgs Nordwesten vorbeizuschauen.
T-Shirts und Verlosung lockten - und so eine Aktion ist ja auch immer eine gute Gelegenheit, einmal das Herzblut der Händler zu testen.
Zunächst besuchten wir das http://www.autohaus-elbgemeinden.de in Schenefeld. Ein netter Empfang, etwas improvisiert die Verlosungsaktion, aber wir wurden gleich mit T-Shirts beschenkt und viele Mitarbeiter freuten sich über unseren Besuch mit dem R4. Es ergaben sich gleich ein paar Gespräche mit Mitarbeitern aus Verkauf und Service, aber auch mit Kunden.
Weiter zu http://renault-hamburg.de/ in Othmarschen. Dort war viel los, mit Buffet und Hostessen. Entsprechend wenig Interesse im Geschäft, Herzblut ist ein Fremdwort. Ich warte auch seit Wochen auf einen Anruf wegen eines Ersatzteiles. Ganz klar: hier geht es um Vertragsabschlüsse. Lustig, dass dann ganz plötzlich etliche Kunden um unser Auto standen - aber niemand von Renault. Wir haben schnell am Buffet etwas gegen die Lebensmittelvernichtung getan und sind dann schnell wieder weiter gefahren.
Es folgte das Highlight, in Norderstedt-Garstedt bei http://www.lzautomobile.de/ - mein Sohn bekam eine Wurst auf die Hand und ich freute mich über den schönen roten R4 des Hauses - der den besten Schaufensterplatz bekam. Klar, es war ja sein Geburtstag. Das hatten die anderen Händler noch nicht so ganz verstanden. Der Wagen hat 155 km auf dem Tacho und ist aus der Serie "Salü". Eine Rarität in dem Zustand. Nette Gespräche mit Kunden und Mitarbeitern - über den Start bei Facebook - hier habe ich den Eindruck eines aufgeschlossenen, sich der Vergangenheit bewussten und in die Zukunft blickenden Unternehmens. Herzblut eben. So macht es Spaß!
Auf dem Heimweg ein Abstecher in Pinneberg - aber da konnte ich nicht mal in erster Reihe parken. Ein Mitarbeiter sehnte Kundschaft herbei - und ich hätte Marie im Abseits parken müssen. Das hat sie nicht verdient - darum sind wir einfach nach Hause gefahren.
Ich wollte Marie nochmal etwas Bewegung auf der Autobahn verschaffen, denn sie war ja grad zum Service bei Renault Kreysch in Elmshorn gewesen. Eine Werkstatt mit Wertschätzung der alten Autos - und einer tollen Kundenpflege - Herr Kreysch schenkte mir das tolle, limitierte R4 Buch. Was soll ich sagen: super Werkstatt und ein dickes Dankeschön. Also, schnell auf der A23 nach Itzehoe - aber da stand nur ein junger Spund im schwarzen Anzug rauchend vor der Tür - nix los. Also auch kein Grund, hineinzugehen, denn den interessiert ein Auto, das älter ist als er selbst, sicher nicht und Menschen, die breit grinsend in Erinnerungen schwelgen waren nicht auszumachen. Dann lieber nach Hause, noch ein paar Sonnenstrahlen im Strandkorb genießen.
Fazit: mein R4 fährt wie geschmiert. Ist er ja auch. Verbrauch bei 5,7 l im Drittelmix im März - bestens. Spitze 130 km/h - mehr als im Brief. Ich habe nun Händler kennen gelernt, sie hatten alle eine Möglichkeit, sich zu präsentieren. Die Werkstattleistung kann ich nur von einem mit sehr gut beurteilen. Herzblut bei allen Mitarbeitern ist bei zweien sichtbar, so richtig begeistert hat mich einer. Und es gibt ein klares Schlusslicht auf dieser nicht repräsentativen und rein subjektiven Betrachtung. Was zu erwarten war, wenn dort eher Begriffe wie Flottenmanagement oben stehen und kein Inhaber dahinter steht. Das ist vielleicht der besondere Charme von Renault - es gibt noch Autohäuser mit einer sehr persönlichen Note. Wem die gefällt, ist ja eine ganz persönliche Entscheidung. Ich habe jedenfalls zwei Favoriten. Nein. Drei. http://www.autohaus-manske.de/ hat mir das tolle Auto verkauft, das Vertrauen wurde nie enttäuscht und es besteht bis heute ein netter, loser Kontakt. Dort werden Teile besorgt, die Händler hier im Norden nicht auftreiben können oder wollen.
Was wünsche ich mir? Dass Renault entdeckt, dass die Pflege der Historie nicht nur nach Gesichtspunkten des Marketing erfolgt, sondern auch wirklich unterstützend für die Besitzer der alten Autos mit Teilen und Rat und Tat. Denn irgendwie ist es nach den Zeilen doch schade, dass bei mir vor der Tür Tiguan und Zafira den Alltag bestimmen und nicht Megane, Scenic und Co.